Seit Februar läuft wieder ein Kurs, in dem evangelische und katholische Männer und Frauen für die Mitarbeit in der Notfallseelsorge ausgebildet werden.

Erstmals wird dieser Kurs, der von Pfarrer Hendrik Münz geleitet und zusammen mit Expertinnen und Experten für die einzelnen Themen durchgeführt wird, im Ausbildungszentrum der Feuerwehr Dortmund abgehalten. Die 26 angehenden Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger kommen aus dem gesamten Ruhrgebiet, denn Dortmund ist seit 2017 das regionale Ausbildungszentrum. Außerdem haben wir immer wieder Gäste aus den anderen westfälischen Notfallseelsorge-Systemen, die bei uns versäumte Inhalte nachholen.

In den zurückliegenden sechs Einheiten gab es eine Einführung in das Selbstverständnis der Notfallseelsorge, die Einsatzindikationen, die psychotraumatologischen Gesichtspunkte unserer Arbeit und die Theodizeefrage. Außerdem wurden theoretisch, durch Filme und in Rollenspielen das Überbringen von Todesnachrichten, das generelle Vorgehen bei Einsätzen und die Abschiednahme von Verstorbenen vermittelt, reflektiert und praktisch eingeübt. Nachdem im Mai dann der Umgang mit Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften auf dem Lehrplan steht, werden der Plötzliche Kindstod, Unfälle mit Kindern, Erkrankungen bei Kindern, Umgang mit Angehörigen nach Suizid, Notfälle an Schulen sowie der Umgang mit eigenen Belastungen behandelt, bevor der Kurs dann mit einem Abschlussgespräch und einer Einführung in die Organisationsstrukturen der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben inklusive einer Besichtigung der Einsatzleitstelle und der Hauptfeuerwache der Feuerwehr Dortmund im Dezember endet. Für die Teilnehmenden schließt sich ein Einsatzpraktikum im Rettungsdienst der Kommune, in der sie mitarbeiten werden, an.

Nach einer zweijährigen kreativen Pause bildet die Ökumenische Notfallseelsorge Dortmund wieder jährlich für die Mitarbeit in der Notfallseelsorge aus, so dass der Kurs 2018, dessen Start für Februar avisiert ist, bereits in Planung ist. Auch dieser Lehrgang wird in Kooperation mit der Christlich-Islamischen Gesellschaft wieder Musliminnen und Muslimen die Möglichkeit geben, sich zu ehrenamtlichen Notfallbegleiterinnen ausbilden zu lassen.